Bundeshallenmeisterschaft 2014

Bundeshallenmeisterschaft 2014

Die Ergebnisse sind online verfügbar. http://www.sv-finanz.at/index.php/extras/downloads/category/8-fussball

Fotos unter http://www.sv-finanz.at/index.php/fotos/2014/bundeshallenmeisterschaften-fussball-2014

 WILLKOMMEN IM BURGENLAND – DAS WAR OBERWART 2014

Die 5. Bundesmeisterschaft im SVF-Hallenfußball wurde nach Oberwart vergeben – und das zu Recht, denn die dortigen Kollegen hatten ihr 40-jähriges Bestandsjubiläum zu zelebrieren!
Und dies ließ sich die fiskale Kickerschaft bundesweit nicht entgehen: ganze 20 Mannschaften nannten für diese Veranstaltung und brachten das Organisationsteam vom Posch, Konrad und Co. gehörig ins Schwitzen.

Doch sämtliche Befürchtungen seitens der Oberwarter wegen etwaiger Organisationsmängel waren grundlos. Es hob ein Turnier an, welches sowohl in seiner Gesamtheit als auch im kleinsten Detail mit kolossaler Wucht den Weg in die Geschichtsbücher zu finden wusste!
Der Modus hatte sich im Gegensatz zum Vorjahr geändert, keine Zwischenrunde und keine Kreuzspiele waren vorgesehen, sondern eine deutliche Einteilung der jeweiligen Gruppenplatzierten. Des einen Freud, des anderen Leid – konnte man in Schärding noch mit zwei oder drei Niederlagen (glücklich) das Endspiel erreichen, war diesmal nach nur einer einzigen das Finale in weite Ferne gerückt – welch ein Thema beim (großartigen und gediegenen) Mannschaftsabend im Messezentrum zu Oberwart, jeder kannte ein Für und Wider, jeder hatte seine Meinung – allein deswegen schon macht sich eine derartige Veranstaltung mehr als bezahlt!
Obendrein neu war das sogenannte „Sudden Death“ – was für ein Showdown! Alleine der spätere Sieger hatte gar in zwei Spielen das beklemmende Gefühl zu verarbeiten, minütlich einen Spieler abgeben zu müssen, und sich aufs spielerische Können und ein wenig auch auf das Glück zu verlassen – und tat dies auch mit Bravour, wie der errungene Titel 2014 beweist.
All das war willkommener Grund für Debatten, Diskussionen, Dramen und Triumphe. Sowohl auf, als auch (vor allem) abseits des Parketts! Eine gelungene Mischung aus sportlicher Brisanz, geselliger Brauchtumspflege und gemeinschaftlichem Endzweck beherrschte diese zwei grandiosen Tage im Südburgenland – dafür eine tiefe Verneigung für die Organisatoren!

Nach einem mitreißenden Willkommensabend im inoffiziellen „Österreich-Haus“ in Bad Tatzmannsdorf, fanden sich am frühen Morgen die Teams der ersten beiden Gruppen ein, um den vormittäglichen Spielbetrieb zu bestreiten. Neben den Hausherren, die in ihrer Gruppe ungeschlagen blieben und so für sich selbst wohl unerwartet ins Halbfinale zogen, war vor allem die Gruppe B ein Heuler! Hier waren zwar die Titelverteidiger vom FVZ Graz I gesetzt, aber genauso machten sich die Wiener, die BMFler, die Kärntner und die Innsbrucker Hoffnungen auf den Aufstieg. Und knapp ging es dann auch dahin – nach zwei überraschenden Niederlagen der Titelverteidiger aus der Steiermark war plötzlich die FSG Innsbruck in Pole-Position. Auch die beiden Wiener Vertreter vom FZ und dem Ministerium schnupperten Höhenluft. Zwar war der FSK Kärnten, der sich durchaus wacker schlug allerdings keinen Punkt holen konnte, frühzeitig ohne weitere Chance, dennoch war dies die weitaus ausgeglichenste Gruppe. Erst zum Gruppenabschluss setzten sich die Tiroler ohne Niederlage mit 8 Punkten vor den beiden Wienern mit jeweils 7 Punkten durch.
Dann war der erste Turnierschnitt, die Vormittagspartien mit all ihren Überraschungen, beendet. Weiter gings am Nachmittag mit den Gruppen C + D. Die hatten den Vorteil, dass sich die Strapazen des vortäglichen Abends mittlerweile aufgelöst haben, und so ein wenig Frische aufs Parkett gezaubert wurde. Als Gruppenköpfe wurden hier Mödling und GU-DLV eingeteilt – während die Grazer souverän das Ziel Halbfinale erreichten und u.a. sowohl ein aufstrebendes Team aus Kufstein/Kitzbühel, sowie eloquente Salzburger hinter sich ließen, war für den Vorjahresfinalisten aus Mödling bereits mit der Niederlage im ersten Spiel die große Möglichkeit auf einen neuerlichen Finaleinzug passé. NÖ-West war zu clever und zu abgebrüht und konnte diese Gruppe für sich entscheiden und die Mödlinger 2 Punkte hinter sich lassen.
Nach erfolgreich absolviertem ersten Turniertag lauschte man den Worten der Offiziellen am Mannschaftsabend, genoss die Vorzüge Burgenländischer Kulinarik, hatte Zeit und Muße für Gespräche jenseits der eigenen Region, erfreute sich an den dargebrachten geleisteten Arbeiten der Sektion Oberwart, die weder Kosten noch Mühen scheuten, um diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Es war durch und durch ein Wohlfühlabend!
Inoffiziell wurde dann im urbanen Oberwart oder nachfolgend im thermalen Bad Tatzmannsdorf weitergefeiert, Hotspot hierfür war einmal mehr besagter „Stadl“ in der Kurstadt – dort war man „daheim“ und konnte den Tag bei Schihüttenromantik entspannt Revue passieren lassen und obendrein auch schon Weichen für das Turnier nächstes Jahr in Kärnten stellen!

Der Finaltag wurde abermals um Punkt 9.00 von der Turnierleitung eingeläutet, erste Entscheidungen wurden getroffen, Platzierungsspiele wurden entschieden. Und je höher der Stundenzeiger stieg, umso mehr Zuschauer fanden den Weg auf die Tribüne. Dank eines hervorragend organisierten Kantinenbetriebes und des strikten Turnierablaufes wurde die Spannung kontinuierlich gesteigert. Die Spieler unten am Parkett waren fokussiert, die mittlerweile grandios ausgerüsteten Schlachtenbummler emotionalisiert, der gemeine Zuschauer ungeniert amüsiert und das Organisationsteam praktizierte tadellos engagiert.
Die Wertigkeit der ausgespielten Plätze wurde höher, der Einsatz intensiver, die Luft dünner. Nach diversen Schlagabtäuschen hüben wie drüben, nach Schmankerln am Parkett und gar nach Durchführung der neuen Variante des Sudden Death füllte sich die Tribüne immer weiter.
Von den 20 teilnehmenden Mannschaften verblieben schlussendlich nur noch die besten Vier, und die beiden letzten Spiele sonnten sich abermals in der puren Dramatik und waren sich deshalb der uneingeschränkten Aufmerksamkeit des Publikums sicher.
Erst konnte die FSG Innsbruck im Duell nach Verlängerung 2 gegen 2 die Geheimfavorits von NÖ-West bezwingen, dann kam es gar im großen Finale zu einer weiteren gloriosen Verlängerung.
Hier standen sich zwei altbekannte Finalisten gegenüber. Auf der einen Seite die Gastgeber, die Hausherren, die Dauerbrenner auf der fiskalen Kickerpalette von Spielertrainer Posch – auf der anderen Seite abermals ein steirisches Team, die Sieger von Leibnitz 2011, die ewigen Titelanwärter von GU-DLV von Playing Captain Lerchbacher.
Mittlerweile waren die Ränge zum Bersten voll, die Stimmung war furios, die Begeisterung enorm. Oberwart übernahm das Kommando in diesem Spiel, zog ein Powerplay wie im Eishockey auf und ließ die Steirer kaum zu Geltung kommen, vereinzelte Angriffe waren Mangelware. Dem Spielverlauf entsprechend gingen die Hausherren auch in Führung – gewohnt wie aus dem Nichts war der Goalgetter Posch da wo ein Goalgetter zu sein hat und rollte das Leder in die Maschen. Und die Tribüne bebte. Brandender Applaus und lauthalse Unterstützung machte sich breit. Doch dem nicht genug – zur Spannungssteigerung wurden die Steirer mit der Silbermedaille im Nacken nun offensiver und konnten zur unbändigen Freude ihrer mitgereisten Schlachtenbummler gar ausgleichen! Nun waren Großchancen dem werten Publikum geboten, da wurde der Pfosten und die Latte auf der einen Seite getroffen und ein Hochkaräter auf der anderen Seite vergeben. Ein intensives und nervenzerfetzendes Finale wurde verlängert – Bundesliga-Schiedsrichter Dintar pfiff zeitgerecht ab. Nun galt es geschickte Personaleinteilungen zu fällen um das Team in den minütlichen Spielerverlusten taktisch aufzustellen. Also nichts für Teamleiter. Trotz gefühlter Überlegenheit der Oberwarter mit deren zahlreich verjuxten Einschussmöglichkeiten, war es dann schließlich doch die grüne Mark, die den Thron 2014 abermals zu erklimmen vermochte! In einem verdienten Endspiel auf wahrlich höchstem Niveau wiederholte das Team vom FA Graz-Umg./Deutschlandsberg/Leibnitz/Voitsberg den Bundestitel von vor drei Jahren und behielt die Krone in der Steiermark! Von den bisherigen 5 Bundesturnieren waren die Steirer nun schon 4mal erfolgreich, grad mal zum Auftakt 2010 zeigte ihnen das FA Mödling auf beherzte Art und Weise, wo der Bartl den Most herholt .

Nach einer bedeutsamen und wunderbaren Siegeszeremonie, bei der die Steirische Landeshymne für die Sieger durch die Halle beschallt wurde, bleibt als Resümee einfach ein Lächeln über! Ein Lächeln ob dieser hervorragenden Veranstaltung, bei der es an nichts gefehlt hat – die gezeigten sportlichen Erfolge bedienten die Fußballbegeisterten, das opulente Rahmenprogramm gefiel der großen Finanzfamilie vom Boden- bis zum Neusiedlersee gleichwohl  – es war von Anfang bis zum Schluss ein überragendes Fest!

Vielen Dank nochmals für die Organisation, für die Durchführung und den Turnierablauf dieser Bundesmeisterschaft – für lange Stunden des Nachdenkens fürs Sponsoring, fürs Rundherum, fürs Willkommen heißen und für die Unterstützung der vielen Helferleins der Sektion Oberwart!

Es ist vollbracht – es war prachtvoll!
Wir freuen uns immens auf Kärnten 2015!

Gratulation an die Sieger und ein großer Dank an alle Protagonisten –

Alles Gute und bis bald
Gerhard Leibl
SVF Fußball